Mein Kiez: Friedrichshain-Kreuzberg

Grafik Mein Kiez Friedrichshain-Kreuzberg (Oberbaumbrücke am 21.2.1954)

Oberbaumbrücke am 21. Februar 1954

Eine Kooperation des Berliner Aufarbeitungsbeauftragten mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Mit der Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ nimmt der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte den Alltag in den Kiezen Ost- und West-Berlins in den Blick. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, wie sich das geteilte Berlin entwickelt hat und welche Rolle die SED-Diktatur im Alltag der Menschen auf beiden Seiten der Mauer spielte.

35 Jahre nach dem Mauerfall schauen wir auf die Nachbarkieze Friedrichshain und Kreuzberg und laden Sie zu Kiez-Spaziergängen und Kiezgesprächen ein.

Programm

Demo von DDR-Oppositionellen vor der Samariterkirche in Ost-Berlin, Mitte Juni 1989, gegen die Niederschlagung der Demokratiebewegung in China

Demo von DDR-Oppositionellen vor der Samariterkirche in Ost-Berlin, Mitte Juni 1989, gegen die Niederschlagung der Demokratiebewegung in China

Kiez-Spaziergänge Friedrichshain

Dissidenz in Friedrichshain

Die jüngere Geschichte von Berlin-Friedrichshain ist auch eine Geschichte von Opposition und Widerstand. Ob in der Nachkriegszeit ab 1948 mit Werner Gladow und seiner Bande oder dem 17.Juni 1953, der Kommune 1 (Ost) ab 1968, den Blues-Messen in der Samariterkirche ab 1979 oder den Hausbesetzungen mit der Räumung der Mainzer Straße 1990 – der Friedrichshain, immer Arbeiter- und Kleineleute-Viertel, lässt sich auch politisch bewegt erzählen.

Ein Rundgang mit dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler

Donnerstag, 18. April 2024, 16 Uhr
Donnerstag, 25. April 2024, 16 Uhr
Samstag, 27. April 2024, 11 Uhr

Treffpunkt

Samariterkirche, Bänschstraße Ecke Samariterstraße

Anmeldungen für die Kiez-Spaziergänge

Kiezgespräch in Köpenick

Kiezgespräch in Köpenick im Juni 2023

Kiezgespräch Friedrichshain

Donnerstag, 25. April 2024, 19 Uhr

Veranstaltungsort
Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda
Frankfurter Allee 14 A
10247 Berlin

Durch die Berliner Arbeiterbezirke Friedrichshain und Kreuzberg fließt die Spree. Seit 1949 bildete der Fluss an dieser Stelle die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Wie verflochten war der Alltag der Menschen aus dem östlichen und dem westlichen Bezirk vor dem Bau der Berliner Mauer, und wie änderte sich das nach dem 13. August 1961? Welche Rolle spielte die SED-Diktatur?

Podium
Marianne Wachtmann, Zeitzeugin
Detlef Krenz, Zeitzeuge
Dr. Hanno Hochmuth, Historiker, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Moderation
Michèle Matetschk, Referentin beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten

Impressionen vom Kiezgespräch am 25. April 2024

  • Großes Interesse an Friedrichshains Geschichte: mehr als 50 Menschen waren der Einladung zum Kiezgespräch in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Nerudagefolgt

    Großes Interesse an Friedrichshains Geschichte: mehr als 50 Menschen waren der Einladung zum Kiezgespräch in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda gefolgt

  • „Die Friedrichshainer sind über die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg, um in den Grenzkinos Hollywood-Filme wie ‚Ben Hur‘ zu schauen", erzählte der Historiker Dr. Hanno Hochmuth beim Kiezgespräch in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda. „Aber auch andersherum gab es Bewegung. Viele Kreuzberger haben in Friedrichshain Brot gekauft, weil es dort günstiger war.“

    „Die Friedrichshainer sind über die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg, um in den Grenzkinos Hollywood-Filme wie ‚Ben Hur‘ zu schauen", erzählte der Historiker Dr. Hanno Hochmuth beim Kiezgespräch in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda. „Aber auch andersherum gab es Bewegung. Viele Kreuzberger haben in Friedrichshain Brot gekauft, weil es dort günstiger war.“

  • Zeitzeugin Marianne Wachtmann gab berührende Einblicke in die Nachkriegszeit und in ihr Lebensgefühl von damals.

    Zeitzeugin Marianne Wachtmann gab berührende Einblicke in die Nachkriegszeit und in ihr Lebensgefühl von damals.

  • Der Kreuzberger Detlef Krenz steuerte seine Erinnerung an die Nachkriegszeit und die Teilung aus West-Berliner Perspektive bei.

    Der Kreuzberger Detlef Krenz steuerte seine Erinnerung an die Nachkriegszeit und die Teilung aus West-Berliner Perspektive bei.

  • Das Publikum beim Kiezgespräch in Friedrichshain
  • Die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in Berlin-Friedrichshain unweit der Frankfurter Allee

    Die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in Berlin-Friedrichshain unweit der Frankfurter Allee

  • Büste des chilenischen Dichters, Schriftstellers und Diplomaten Pablo Neruda, der sich gegen den Faschismus in seiner Heimat und in Spanien engagierte.

    Büste des chilenischen Schriftstellers, Diplomaten und Namensgebers Pablo Neruda, der sich gegen den Faschismus in seiner Heimat und in Spanien engagierte.

West- und Ostdeutschen feiern den Fall der Berliner Mauer am Brandenburger Tor.

Feiernde Menschen auf der Berliner Mauer

Filmabend

16. Mai 2024,18 Uhr

Veranstaltungsort
FHXB-Museum, Adalbertstraße 95A, 10999 Berlin

Programm
„Duvarlar – Mauern – Walls“ (D, 2000), Regie Can Candan
Ausschnitte aus dem Film „Mauern 2.0 – migrantische und antirassistische Perspektiven auf den Mauerfall“ (D, 2011)

Can Candan interviewte 1991 als Filmstudent türkeistämmige Migrantinnen und Migranten aus Kreuzberg: Was bedeutete der Mauerfall für sie und ihren Alltag? Welche Ängste und Hoffnungen verbanden sie damit? Wie gingen sie mit dem aufflammenden Rassismus um?
In „Mauern 2.0“ befragen die Autorinnen Jana König, Elisabeth Steffen und Inga Turczyn einige Mitwirkende von „Duvarlar“ erneut: Wie sehen sie Themen wie Rassismus, Nationalismus und ökonomische Ausbeutung heute? Gibt es neue ‘Mauern’? Auch Menschen aus dem Ost-Teil Berlins kommen zu Wort.

Filmgespräch
Pia Eiringhaus, Kuratorin Outreach bei der Stiftung Berliner Mauer
Jana König, Sammlungsleiterin am FHXB-Museum
Inga Turczyn, freie Autorin und Regisseurin für Dokumentarfilm

Moderation
Nora Hogrefe, Leitung Koordinierungsstelle Historische Stadtmarkierungen, Aktives Museum

Graffito mit der Aufschrift "Reservat" auf der Grenzmauer 75 am Bethaniendamm, Berlin, 1989.

Grenzmauer am Bethaniendamm in Berlin-Kreuzberg, 1989.

Kiezgespräch Kreuzberg

20. Juni 2024, 18 Uhr

Veranstaltungsort
FHXB-Museum
Adalbertstraße 95A
10999 Berlin

Nach 1961 waren die Mauer und die Spree als Grenze im Alltag der Kieze immer präsent. Wie entwickelten sich die Kieze während der Teilung und was bedeutete der Fall der Berliner Mauer 1989 für die Menschen vor Ort? Und wie blickten Migrantinnen und Migranten in West-Berlin auf den Mauerfall?

Podium
Sanem Kleff, Zeitzeugin
Bettina Rathenow, Zeitzeugin
Anna von Arnim-Rosenthal, Leiterin der East Side Gallery, Stiftung Berliner Mauer

Moderation
Dr. Philipp Schultheiß, Referent beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten

Bogen des Mauerstreifens entlang des Bethaniendamms, aufgenommen aus erhöhter Position mit Blick in den Grenzstreifen auf einen Wachturm. Im Vordergrund sind Mauerelemente mit den charakteristischen "Köpfen" von Thierry Noir zu sehen.

Mauerstreifen entlang des Bethaniendamms

Kiez-Spaziergänge Kreuzberg

Kreuzberg und die Mauer

Ein Rundgang mit dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler

Dienstag, 18. Juni 2024, 17 Uhr
Donnerstag, 20. Juni 2024, 15 Uhr
Samstag, 22. Juni 2024, 11 Uhr

Treffpunkt
May-Ayim-Ufer am Mahnmal „Dem unbekannten Flüchtling“

Kooperationspartner

Logo FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum