Am 2. Dezember 1972 wurde in Lichtenberg der Grundstein für das Doppel-Hochhaus am Roederplatz gelegt – der Start für das DDR-Wohnungsbauprogramm. Im Fennpfuhl-Kiez entstand die erste zusammenhängende Plattenbau-Großsiedlung Ost-Berlins. Das Quartier für mehr als 50.000 Menschen bot Wohnungen mit Bad und Fernheizung, ein in der DDR nicht selbstverständlicher Komfort. Zum sozialistischen Wohnkomplex gehörten Dienstleistungszentren sowie Kitas und Schulen. Der Bau sollte die „entwickelte sozialistische Gesellschaft“ mit „sozialistischer Lebensweise“ fördern. Bis heute dominieren die Hochhäuser das Bild des Kiezes.
Die Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur nimmt den Alltag in Ost- und West-Berlin, das Leben mit der Mauer und die Auswirkungen von Diktatur und Demokratie in den Blick.
Der Spaziergang wurde von dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler durchgeführt. Thema: Bauen und Leben am Fennpfuhl. Die DDR zwischen Alltag und Diktatur
Donnerstag, 18. August 2022, 18 Uhr
Veranstaltungsort:
Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Franz-Jacob-Str. 4 B (1. OG)
10369 Berlin
Podium:
Moderation: Jana Birthelmer, Bildungsreferentin beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten
Bei der Abendveranstaltung wurde der DEFA-Dokumentarfilm „Ein Mann mit Überblick” (1976, 16 Min.) gezeigt.