Fennpfuhl - Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins

18.08.2022

Kiez-Spaziergang und Podiumsdiskussion mit Fotoausstellung in Lichtenberg

Blick auf eine städtische Wohnsiedlung mit mehreren Wohnhochhäusern im Hintergrund und einem modernen, flachen Gebäude im Vordergrund. Es ist hell und sonnig.
Auch die Stasi war im Fennpfuhl präsent: sogenannte „konspirative Wohnungen“ befanden sich in den 1980er Jahren beispielsweise am Anton-Saefkow-Platz. Den Mittelpunkt des Platzes bildet das Warenhaus „Konsument“ (Vordergrund). Bild: Privat

Am 2. Dezember 1972 wurde in Lichtenberg der Grundstein für das Doppel-Hochhaus am Roederplatz gelegt – der Start für das DDR-Wohnungsbauprogramm. Im Fennpfuhl-Kiez entstand die erste zusammenhängende Plattenbau-Großsiedlung Ost-Berlins. Das Quartier für mehr als 50.000 Menschen bot Wohnungen mit Bad und Fernheizung, ein in der DDR nicht selbstverständlicher Komfort. Zum sozialistischen Wohnkomplex gehörten Dienstleistungszentren sowie Kitas und Schulen. Der Bau sollte die „entwickelte sozialistische Gesellschaft“ mit „sozialistischer Lebensweise“ fördern. Bis heute dominieren die Hochhäuser das Bild des Kiezes.

Die Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur nimmt den Alltag in Ost- und West-Berlin, das Leben mit der Mauer und die Auswirkungen von Diktatur und Demokratie in den Blick. 

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Formate: video/youtube

Impressionen vom Kiez-Spaziergang

Gruppe von Menschen in einem Park, die einem Mann mit einem Handzettel zuhören. Im Hintergrund sind Bäume und Sitzbänke sichtbar.
Spaziergang im Fennpfuhl-Park zu historischen Orten wie der Evangelischen Kirche und dem Gemeindezentrum am Fennpfuhl. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Gruppe von Menschen in einem Stadtpark, um einen Mann in formeller Kleidung versammelt. Der Mann steht in der Mitte und scheint zu sprechen. Umgeben von älteren und jüngeren Personen, einige tragen Sommerkleidung. Bäume und Stadtgebäude im Hintergrund sind sichtbar.
Der stellvertretende Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Dr. Jens Schöne (Mitte) begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kiez-Spaziergangs Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Mann in schwarzem Anzug mit blauem Hemd, steht an einem Geländer in einem modernen Gebäude. Neutraler Gesichtsausdruck.
Der Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler führte die Gruppe durch die Fennpfuhler Plattenbausiedlung Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Eine Gruppe von Menschen steht in einem Park, während eine Frau einem älteren Mann ein Dokument überreicht. Im Hintergrund sind weitere Personen zu sehen, die sich unterhalten. Der Boden ist mit herabgefallenen Blättern bedeckt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betrachten historische Bilder vom Fennpfuhl Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Zwei Personen im Freien bei einem Event, eine Frau in schwarzem Kleid mit Papieren in der Hand und ein Mann in weißem Hemd und Schirmmütze, der gestikuliert. Im Hintergrund sind Tische und Stühle sowie Bäume zu sehen.
Stadtführer Tim Köhler Bild: BAB/Werner Menke-Schersch

Der Spaziergang wurde von dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler durchgeführt. Thema: Bauen und Leben am Fennpfuhl. Die DDR zwischen Alltag und Diktatur

Impressionen vom Kiezgespräch

Ein Mann spricht am Rednerpult vor einem Banner mit dem Schriftzug 'Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur'.
Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Tom Sello begrüßte die zahlreich erschienen Gäste aus Fennpfuhl und ganz Berlin. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Diskussionsveranstaltung mit mehreren Personen im Publikum, die ihre Hände heben. Auf der Bühne sitzen drei Redner. Im Hintergrund steht ein Banner mit dem Logo des BAB.
Einige Gäste leben schon seit mehr als vierzig Jahren im Fennpfuhl und berichteten von ihren Erinnerungen an das Leben in der SED-Diktatur. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Mann präsentiert eine visuelle Darstellung auf einer Leinwand in einem Konferenzraum. Im Publikum sitzen mehrere Zuhörer, die aufmerksam schauen. Der Raum ist hell erleuchtet und modern eingerichtet.
Dr. Andreas Butter gab Einblicke in die Entstehung und Struktur der Wohnbausiedlung im Fennpfuhl. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Älterer Mann mit grauen Haaren und Bart spricht in ein Mikrofon. Er trägt ein blaues Hemd und sitzt auf einem Stuhl. Im Hintergrund ist eine Präsentation zu sehen.
Podiumsgast Helmut Caspar ist Journalist und Zeitzeuge und wohnt seit 1976 im Fennpfuhl. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch
Zwei Moderatoren im Gespräch während einer Veranstaltung. Im Hintergrund ist eine Präsentation mit einer Stadtansicht und dem Text 'Mein Kiez' zu sehen. Der Mann trägt ein blaues Hemd und die Frau ein schwarzes Kleid. Auf dem Tisch liegt ein gelber Bauhelm.
Moderatorin Jana Birthelmer im Gespräch mit Historiker Dr. Andreas Butter vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) e. V. Bild: BAB/Werner Menke-Schersch

Donnerstag, 18. August 2022, 18 Uhr

Veranstaltungsort:
Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Franz-Jacob-Str. 4 B (1. OG)
10369 Berlin

Podium:

  • Dr. Andreas Butter, Historiker des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) e. V., forscht zu sozialem Wohnungsbau im Fennpfuhl
  • Helmut Caspar, Journalist und Zeitzeuge, wohnt seit 1976 in Fennpfuhl

Moderation: Jana Birthelmer, Bildungsreferentin beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten

Bei der Abendveranstaltung wurde der DEFA-Dokumentarfilm „Ein Mann mit Überblick” (1976, 16 Min.) gezeigt.

Medienpartner

Der Text "Berliner Woche" auf blauem Grund und daneben der Text "Entdecke deinen Kiez" auf rotem Grund