Radio. Macht. Revolution. Das Jugendradio DT64 im Herbst 1989

14.11.2024
Schwarzweißfoto einer Frau, die an Protestplakaten am Rundfunkgebäude in Ost-Berlin vorbeigeht.
Protestplakate an der Landesrundfunkanstalt der DDR in der Nalepastraße, 1990. Bild: Robert-Havemann-Gesellschaft_Fo_ARa_01_60-37

Donnerstag, 14. November 2024, 18 Uhr

Veranstaltungsort

Berliner Landeszentrale für politische Bildung – Besuchszentrum Ostkreuz
Revaler Straße 29
10245 Berlin

Mit dem Jugendradio DT64 wollte die SED-Diktatur junge Menschen in der DDR ansprechen. Das Radioprogramm versorgte Jugendliche mit aktueller Musik aus der DDR, spielte aber auch relativ viel westliche Musik. In den 1980er-Jahren thematisierten die Redakteurinnen und Redakteure auch Dinge, die bisher tabu waren – wie Homosexualität in der DDR. Die ideologischen Grenzen der SED-Diktatur überschritten sie dabei nicht.

Ab Mitte Oktober 1989 berichteten die Reporterinnen und Reporter live von Ereignissen der Friedlichen Revolution. Im September 1990 sollte der Sender abgeschaltet werden. Dagegen gab es massenhafte Proteste in der ganzen DDR – mit Erfolg: Erst im Mai 1993 endete die Geschichte des Senders mit der Umbenennung in Radio Sputnik.

Wir diskutieren mit unseren Gästen:

dem Historiker Dr. Nikolai Okunew und
der Radiojournalistin Silke Hasselmann, damals selbst beim DT64 dabei,

welche Rolle Radio in einer Diktatur spielt(e) und ob Musik und Jugend eine eigene Kraft der Veränderung in Ost-Berlin bzw. der DDR hatten.

Moderation: Jana Birthelmer, Referentin beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten

Anmeldung bitte über das Online-Formular der Landeszentrale für politische Bildung Berlin

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung